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Gesundheitswirtschaft

Die Gesundheitsbranche wird als ein bedeutender Wachstums- und Beschäftigungsmotor der Zukunft eingestuft. Auch die Region Westmecklenburg kann zahlreiche Akteure und vielversprechende Ansätze in der Gesundheitswirtschaft vorweisen. Doch reichen diese Potenziale aus, um Westmecklenburg zu einer Gesundheitsregion zu qualifizieren?

Zur Beantwortung dieser grundsätzlichen Frage hat der Planungsverband aufbauend auf einer umfangreichen SWOT-Analyse den Regionalen Masterplan Gesundheitswirtschaft erstellt.

Die Etablierung Westmecklenburgs als aktive Gesundheitsregion, die Umsetzung des Masterplans sowie der darin definierten Projekte und Maßnahmen bedarf der Mitwirkung sämtlicher regionaler und überregionaler Akteure. Dafür bietet zum Beispiel der IHK-Ausschuss Gesundheitswirtschaft eine geeignete Plattform.

SWOT-Analyse

Ziel war es, mittels einer Bestandsanalyse zu prüfen, wo die Region mit Blick auf den Markt und Wettbewerb steht und welche Potenziale vorhanden sind, um sich zu einer aktiven Gesundheitsregion mit klarem Profil, funktionierenden Netzwerken sowie zukunftsweisenden Projekten zu entwickeln. Zudem war zu klären, welche Perspektiven und Handlungsoptionen sich grundlegend anbieten.

Untersucht wurden die folgenden vier Handlungsfelder:

  • Herstellung von Gesundheitsprodukten
  • Gesundheitsdienstleister
  • Gesundheitstourismus
  • gesundheitsorientierte Forschung und Lehre.

Im Ergebnis wurde festgestellt, dass sich in allen Analysefeldern Entwicklungschancen bieten. Die Voraussetzungen sind gut, damit sich Westmecklenburg als Gesundheitsregion etablieren kann. Mit Blick auf die Stärken, das Erreichen einer Alleinstellung und die zu erwartenden Effekte für die Region, z. B. im Sinne der Wirtschaftsförderung, können einige Teilbereiche der Gesundheitswirtschaft herausgestellt werden.

Zu den vor allem aus Marktsicht größten Entwicklungspotenzialen gehört bspw. die Medizintechnik mit insgesamt 25 identifizierten Unternehmen in Westmecklenburg, die vom Start up bis zum international agierenden Exporteur reichen. Aber auch eine stärkere Profilierung im Gesundheitstourismus bietet weitere Chancen. Nicht nur die demografische Entwicklung, sondern auch die zunehmend fließenden Grenzen zwischen Erholungs- und Gesundheitsmotiven werden die Nachfrage unterstützen. Betrachtet man vor allem die günstige Lage vor den Toren der Metropoloregion Hamburg und das große Naturpotenzial der Region in Verbindung mit einzelnen herausragenden gesundheitstouristischen Leistungspartnern, können die Angebote ausgebaut und für eine bessere Wahrnehmung gebündelt werden.

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Regionaler Masterplan

In einem nächsten Schritt wurde der Regionale Masterplan Gesundheitswirtschaft erstellt. Darin wurde ermittelt, wie die gewonnenen Ergebnisse der SWOT-Analyse im Sinne einer Strategie mit Leitprojekten, Maßnahmen und Organisationsstrukturen zu untersetzen sind.

Als Grundsätze für die Entwicklung der Gesundheitsregion Westmecklenburg wurden die Akteure aus der Gesundheitswirtschaft sowie der öffentlichen Verwaltung und Politik identifiziert. Weiterhin wurden die Kooperation zwischen den Akteuren aus den Bereichen Gesundheitswirtschaft und Tourismus sowie der Aufbau einer nachhaltigen Organisations- und Managementstruktur als Leitlinien definiert. Zudem soll die Region für Fachkräfte attraktiv und zukunftssicher sein. Das Kernelement bildet die Profilierung Westmecklenburgs als Gesundheitsregion, wobei auf den Stärken basierende Schwerpunkte gesetzt werden sollen. Herausragende Ansätze hierfür stellen die Bereiche „Medizintechnologie“ sowie „Versorgung im Alter“ dar.

Als übergreifendes Leitprojekt wurde die Rekrutierung und Sicherung von Fachkräften für die Medizintechnik und Gesundheitsdienstleister festgelegt. Außerdem wurden der Aufbau einer Innovationsplattform Medizintechnik sowie die Innovative Versorgung im Alter als Leitprojekte definiert. Innerhalb der vier Entwicklungsbereiche wurden zudem weitere Projekte entwickelt.

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