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Über uns

Westmecklenburg ist eine von vier Planungsregionen in Mecklenburg-Vorpommern. Sie umfasst die beiden Landkreise Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim sowie die Landeshauptstadt Schwerin. Träger der Regionalplanung in Westmecklenburg ist der gleichnamige Regionale Planungsverband.

Als Mitglieder gehören ihm an:

  • der Landkreis Nordwestmecklenburg
  • der Landkreis Ludwigslust-Parchim
  • die kreisfreie Stadt Schwerin
  • die große kreisangehörige Stadt Wismar sowie
  • die Mittelzentren Grevesmühlen, Hagenow, Ludwigslust und Parchim.

Als Körperschaft des öffentlichen Rechts unterliegt der Planungsverband der Rechts- und Fachaufsicht des Landes. Fachaufsichtsbehörde ist das Ministerium für Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit M-V als Oberste Landesplanungsbehörde. Die Rechtsaufsicht nimmt sie im Einvernehmen mit dem Innenministerium wahr.

Aufgaben des Planungsverbandes

Dem Planungsverband obliegen die folgenden Aufgaben:

  • Regionalplanung = Aufstellung, Änderung, Ergänzung des Regionalen Raumentwicklungsprogramms Westmecklenburg als Grundlage für die weitere Abstimmung und Zulässigkeit raumbedeutsamer Einzelplanungen und Maßnahmen
  • Regionalentwicklung = Verwirklichung des Regionalen Raumentwicklungsprogramms Westmecklenburg durch (teil-)regionale und themenbezogene Konzepte und Projekte

Zudem wirkt der Planungsverband auf die grenzüberschreitende Raumplanung und -entwicklung hin (z. B. durch Stellungnahmen zu Regionalplänen benachbarter Planungsregionen).

Zahlen und Fakten zur Region

  • Größe der Region: 7.002 km²

  • Einwohnerzahl (31.12.2020): 465.428 Einwohner

  • Einwohnerdichte (31.12.2020): 66,5 EW/km²

  • Anzahl Gemeinden (31.12.2020): 226, davon 26 Städte und 200 ländliche Gemeinden

  • Zentrale Orte:

    • 1 Oberzentrum (Schwerin)
    • 5 Mittelzentren (Wismar, Parchim, Ludwigslust, Hagenow, Grevesmühlen)
    • 22 Grundzentren (Bad Kleinen, Boizenburg, Brüel, Crivitz, Dassow, Dömitz, Gadebusch, Goldberg, Grabow, Klütz, Lübtheen, Lübz, Lüdersdorf, Neukloster, Neustadt-Glewe, Plau am See, Rehna, Schönberg, Sternberg, Warin, Wittenburg, Zarrentin)
  • Verwaltungsstruktur (Stand 31.12.2020):

    • 1 kreisfreie Stadt und 2 Landkreise
    • 24 Ämter, 8 amtsfreie Gemeinden
  • Flächennutzung:

    • 63 % landwirtschaftliche Nutzfläche
    • 23 % Waldfläche
    • 8 % Siedlungs- und Verkehrsfläche
    • 4 % Binnenwasserfläche
  • Lage:

    • westlichste Region im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, grenzt an die Bundesländer Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Brandenburg; seit dem 01.03.2017 ist ganz Westmecklenburg Teil der Metropolregion Hamburg (MRH)
  • großräumige Verkehrsanbindung: Seehafen Wismar (Zugang zur Ostsee) sowie Bundesautobahnen A 24 (Hamburg-Berlin), A 20 (Lübeck-Stettin) und A 14 (Wismar-Magdeburg)

  • Naturraumausstattung: vier Großschutzgebiete (Biosphärenreservate Schaalsee und Flusslandschaft Elbe; Naturparke Sternberger Seenland und Nossentiner/Schwinzer Heide); 40 % natur- und landschaftsschutzrelevante Flächen; 110 km Ostseeküste mit ca. 40 km Badestrand

  • profilbestimmende Wirtschaftsbereiche: Holzgewerbe, Schiffbau, Maschinen- und Anlagenbau, Ernährungsgewerbe, Agrarwirtschaft, Tourismus

  • Bildung: Hochschule Wismar, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit in Schwerin, Baltic College in Schwerin

  • Kultur: bundesweit bedeutende Kulturstädte Landeshauptstadt Schwerin, Hansestadt Wismar (UNESCO-Welterbe), Stadt Ludwigslust; Theater in Schwerin, Parchim und Wismar

Bevölkerung und Bevölkerungsentwicklung in der Planungsregion

In der Planungsregion leben etwa zwei Drittel der Bevölkerung in den Städten und zentralen Orte der Region – ein Drittel auf dem Land. Seit der Gründung des Regionalen Planungsverbandes im Jahre 1992 ging die Einwohnerzahl bis heute um insgesamt rund 13 %zurück. Dieser Prozess gestaltete sich räumlich sehr unterschiedlich. Der westliche Teil der Planungsregion entlang der Landesgrenzen zu Schleswig-Holstein und Niedersachsen ist und war weitaus weniger durch Bevölkerungsverluste gekennzeichnet, als die östlichen und südöstlichen Gebiete.

Über die Jahre betrachtet haben sich die Intensitäten der Bevölkerungsgewinne und -verluste verändert. So hat bspw. Schwerin bis 2009 erheblich an Einwohnern verloren. Seitdem ist der Einwohnerstand relativ konstant bei etwa 96.000 Einwohnern. Auf der anderen Seite zeigt sich für den Stadt-Umland-Raum der Landeshauptstadt zwischen 1989 und 2001 ein relativ starker Bevölkerungsanstieg, der auf Suburbanisierungsprozesse zurückzuführen ist. Seit 2001 geht auch im Stadt-Umland-Raum die Einwohnerzahl leicht zurück.

Die ländlichen Gemeinden Westmecklenburgs konnten zwischen 1989 bis 2002 einen Bevölkerungsanstieg von 16 % verzeichnen. Seit 2002 gingen die Einwohnerzahlen in ländlichen Gemeinden jedoch um rund 9 % zurück. Lässt man bei der Betrachtung des ländlichen Raums die durch Suburbanisierungsprozesse beeinflussten Stadt-Umlandgemeinden außen vor (u.a. Wismar und Schwerin), zeigt sich ein abweichendes Bild. Dann erreicht der Bevölkerungsanstieg 1999 seinen Höhepunkt und ist seit dem kontinuierlich abnehmend.. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass in den 1990er Jahren vor allem die Städte von Bevölkerungsverlusten betroffen. Seit dem trifft es aber vermehrt und verstärkt insbesondere die peripheren ländlichen Gemeinden.

Von den insgesamt 226Gemeinden der Planungsregion sind 200 Landgemeinden, in denen 38 % der Einwohner leben und 26 Städte. Trotz einiger Gemeindefusionen in den vergangenen Jahren haben 36 % der Gemeinden Westmecklenburgs weniger als 500 Einwohner.

Weitere Informationen zur Bevölkerung – nicht nur in der Region Westmecklenburg – bietet die 5. Bevölkerungsprognose der Landesregierung für Mecklenburg-Vorpommern.